Unsere Zeit auf dieser Erde ist begrenzt. Das ist den einen mehr und den anderen weniger bewusst. Was wir jedoch alle wissen: Wir wollen das Beste aus unserem Leben machen, Chancen nutzen und Träume verwirklichen. Wir wollen am Ende auf unser Leben schauen und zufrieden mit dem sein, was wir erlebt haben. Aber wie schaffen wir das?
Der Autor John Strelecky gibt in seinem Buch “The Big Five for Life“ eine Antwort auf diese große Frage. Diese Antwort ist aber kein Leitfaden, wie wir ab jetzt unser Leben zu führen haben, sondern gibt uns Hinweise darauf, wie wir für uns ganz individuell herausfinden können, was wir wirklich für unser Leben wollen. Hierbei kann uns das Konzept der “Big Five for Life” helfen.
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Die Big Five stehen für fünf Dinge, die wir erleben oder tun möchten, damit wir am Ende unserer Tage auf ein glückliches, erfolgreiches und erfülltes Leben schauen können. Diese fünf Dinge sind natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Sie sollen uns dabei helfen, das Leben so zu leben, wie wir uns es vorstellen. Haben wir erstmal diese fünf Dinge für uns herausgefunden und können die Aufmerksamkeit auf sie lenken, dann können wir all unsere Zeit, Energie und (finanziellen) Ressourcen für unsere fünf Ziele einsetzen.
Aber was sind nun diese fünf Dinge? Das muss jede:r für sich selbst entscheiden. Es kann etwas Kurzfristiges sein, wie beispielsweise der Wunsch, unbedingt mal in Australien den Sonnenaufgang gesehen zu haben oder einmal im Leben Fallschirm zu springen. Es können aber auch Dinge sein, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Leben ziehen, wie z. B. eine liebevolle Beziehung zu den Menschen zu haben, die einem am wichtigsten sind.
Haben wir diese Dinge für uns herausgefunden, müssen wir uns die Frage stellen, wie wir diese führenden Prinzipien in explizite Handlungen umwandeln und sie im Alltag umsetzen können. So werden die Big Five for Life zu unserem Purpose of Existence (dt.: Zweck der Existenz). Also zur Frage, warum wir auf dieser Erde existieren und was wir mit unserer Zeit, die wir hier noch haben, tun möchten.
Aber wie finden wir eine Antwort auf diese Frage und wie finden wir heraus, was unsere Big Five for Life sind? Eins ist klar: Die Antwort wird nicht einfach in unserem Kopf wie eine Push-Benachrichtigung aufploppen. Es kann ein längerer Prozess sein, herauszufinden, was wir wirklich wollen, um ein glückliches Leben zu führen. Auch hier muss jeder Mensch seinen eigenen Weg finden.
Was jedoch immer helfen kann: Sich Zeit für sich nehmen – ganz alleine. In die Natur fahren, spazieren gehen, mal das Handy in den Flugmodus schalten und sich die Frage stellen: Warum bin ich hier? Lassen wir unseren Gedanken freien Lauf, werden wir irgendwann von selbst auf die Antwort der Frage kommen. Wenn wir uns jeden Tag die Zeit nehmen und uns immer wieder dieselbe Frage stellen, setzt sich langsam ein Bild von dem zusammen, was wir wirklich wollen.
Haben wir erkannt, was wir wollen, geht es an die Umsetzung. Das klingt ziemlich leicht, wenn man es hier liest, es kann aber einiges an Kraft und Mut erfordern. Realisieren wir zum Beispiel, dass unser Partner oder unsere Partnerin nicht der oder die Richtige fürs Leben ist oder wir nochmal einen ganz neuen Job anfangen möchten, bedeutet das: Veränderung. Veränderung, die dazu beiträgt, dass wir unseren Big Five for Life näherkommen. Nämlich beispielsweise einen Job ausüben, der uns erfüllt oder unsere Zeit mit einem/einer Partner:in, den oder die wir innigst lieben, verbringen.
Woher nehmen wir den Mut? Wie finden wir den Antrieb wirklich etwas zu ändern? Hier ist es wichtig, uns vor Augen zu führen, wovor wir Angst haben und welche Angst uns leitet. Ist es die Angst vor dem Versagen, vor dem Alleinsein oder vor der großen Unsicherheit? Denn wir haben die Wahl: Wollen wir uns von den Ängsten leiten lassen, die uns daran hindern, das zu erreichen, was wir wirklich wollen? Oder möchten wir uns vor der Angst, die am gewaltigsten ist und die wir alle in uns haben – die Angst vor dem Tod – motivieren lassen? Sich davon zu motivieren zu lassen, klingt vielleicht etwas makaber. Aber so ist es doch: Unsere größte Angst ist es, irgendwann zu sterben und zu wissen, dass wir nicht das Leben geführt haben, das wir wollten. Und von diesem Gedanken müssen wir uns antreiben lassen, Entscheidungen treffen und die Dinge in die Hand nehmen. Auch wenn es sehr schwer sein kann.
Gehen wir nochmal genauer auf die Ängste ein, die uns daran hindern, unsere Big Five for Life anzugehen.
1.
Häufig glauben wir nicht daran, dass wir schwierige Situationen in unserem Leben meistern können, wenn sie bevorstehen. Doch am Ende stehen wir da und haben es doch irgendwie geschafft . Also merken wir uns: Wenn wir selbstbewusst in irgendwas “kleinem” sind, dann können wir selbstbewusst in allem werden.
Was heißt das? Ganz einfach: Kommt uns eines unserer Ziele im Leben zu groß vor, sollten wir etwas Kleines finden, das damit zu tun hat und darin besser werden. Wenn wir heute mit etwas anfangen und uns jeden Tag 15 Minuten damit beschäftigen, dann sind wir nach einem Monat schon viel besser darin. Und so kommen wir Schritt für Schritt zum großen Ziel.
2.
Haben wir Angst davor zu versagen, sollten wir uns damit auseinandersetzen, wieso das so ist. Vielleicht haben wir Erfahrungen in unserer Kindheit gemacht, die dazu geführt haben, dass wir uns heute nicht trauen, neue Dinge auszuprobieren. Wir müssen diese Erfahrungen ausfindig machen und sie gehen lassen. Denn diese Erfahrungen prägen unsere Sicht auf das Leben und können uns daran hindern zu wachsen.
Machen wir uns klar, dass wir in unserem Leben Erfahrungen machen, um zu wachsen. Wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir unsere Erfahrungen annehmen und selbst vermeiden, diese beispielsweise an unsere Kinder weiterzugeben. Es ist eine Herausforderung, aber es lohnt sich, darüber zu reflektieren. Denn die Angst vor dem Versagen hindert uns daran, etwas zu verändern.
3.
Oft sind wir uns überhaupt nicht sicher, wohin wir in unserem Leben wollen und machen es uns in unserer Komfortzone so richtig gemütlich. Es ist einfach im Hamsterrad des Lebens zu laufen, wenn wir gar nicht wissen, wie es außerhalb dieses Rades aussehen könnte. Also machen wir uns bewusst, was unsere Chancen sind. Aber machen wir uns vor allem bewusst, welche Chancen wir ergreifen möchten und was die großen Ziele unseres Lebens sind. Denn das gibt uns einiges an Sicherheit.
Möchten wir z. B. einen Job finden, der uns erfüllt, trauen uns aber nicht, den alten Job zu verlassen, hilft vielleicht dieser Gedanke: Wenn ich in einem Beruf gut sein kann, der nicht perfekt ist. Wie gut könnte ich dann in einem Job sein, für den ich mich wirklich interessiere und brenne?
Dieser Gedanke lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen.
Aber wo und wie fangen wir überhaupt an, unsere Big Five for Life im Leben umzusetzen? Ein Ansatz ist das Wie? vs. Wer?: Oft wissen wir überhaupt nicht, wie wir etwas anfangen sollen. Wir stecken fest und fangen gar nicht erst an, weil wir nicht wissen, wie.
Deshalb könnte es helfen, uns jemanden herauszusuchen, der schon mal genau das gemacht hat, was wir uns schon so lange vornehmen. Und sind wir mal ehrlich: Wer anständig googelt, findet immer jemanden, der oder die irgendwas zum ersten Mal gemacht hat. Wir können uns dann also anschauen, wie diese Person es gemacht hat und sie zum Vorbild nehmen. Dann müssen wir es im Prinzip nur nachmachen.
Gehen wir mal davon aus, wir wollen einen eigenen Podcast starten. Dann gibt es vermutlich Tausende von Menschen, an denen wir uns orientieren können. Es gibt sogar Podcasts darüber, wie man einen Podcast startet.
Jetzt haben wir in diesem Beitrag vor allem die fünf großen Ziele im Leben thematisiert. Aber braucht wirklich jeder Mensch Ziele oder kann man nicht auch einfach mit dem Flow gehen und das Leben genießen? Sagen wir mal so: Wenn man beispielsweise das Leben ganz entspannt angehen möchte, ohne sich etwas Großartiges vorzunehmen, dann ist alleine das schon eins der Big Five for Life.
Wenn du deine persönliche Entwicklung noch intensiver fördern und hinderliche Glaubenssätze auflösen möchtest, dann könnte dir der Kurs „Das Kind in dir muss Heimat finden“ der Stefanie Stahl Akademie helfen. Weitere Informationen findest du hier: